Vernetzungsprojekt Ballwil & Eschenbach 2019 – 2026

31. Januar 2024
Vernetzungsprojekte haben zum Ziel, Lebensräume zu vernetzen und die natürliche Artenvielfalt auf der landwirtschaftlichen Nutzfläche (LN) zu erhalten und zu fördern. Im Jahre 2019 haben die 2 Gemeinden ein gemeinsames Konzept ausgearbeitet und stehen nun mitten in der Umsetzungsphase.
Insgesamt beteiligen sich an diesem Projekt 64 von 78 Landwirtschaftsbetrieben der 2 Gemeinden.

Mit diesem Bericht möchten wir ihnen einen kleinen Einblick in die konkreten Umsetzungsziele und ausgeführten Massnahmen geben.

Wie erreicht die Landwirtschaft die angestrebte Artenvielfalt?

Aus einer Vielzahl von Fördermassnahmen können die Landwirte die passenden Bereiche für ihren Betrieb auswählen.

  • Soll eine Wiese extensiviert werden
  • eine Hecke so aufgewertet werden, dass sie als Lebensraum vielfältiger wird (Qualität II)
  • ein Waldrand aufgewertet werden, in dem er stufig gestaltet wird
  • Lege ich eine Bunt- oder Rotationsbrachen an

Wie sieht es nun Ende 2022 konkret aus bei einigen Umsetzungsmassnahmen in der Mitte der Projektphase?

Auswahl aus 19 Umsetzungszielen:

Umsetzungsziel 2018 Ist 2022 Ziel 2026 Bemerkungen
Anteil des ökologischen Ausgleichs auf der LN 11.5% 12.04% 11.8 % steigt / Ziel bereits erreicht
Anzahl Hochstammbäume mit Qualität II 1946 Stck 1945 Stck 2100 Stck Zielerreichung schwierig
Fläche der Hecken mit Qualität II 6.69% 8.81% 6.9% übertroffen
Anzahl Kleinstrukturen 236 280 270 übertroffen
Neue Tümpel bis 0.05 - 2 Aren 0  2 4 Hälfte erreicht
Ersteingriffe Waldränder 0 905m 400m beliebte Massnahme!
Getreide in weiter Reihe 0 43.8 ha 1 ha

Sehr beliebt! Neue Massnahme

Sie sehen an diesen ausgewählten Beispielen, dass das Vernetzungsprojekt 2019 / 26 gut unterwegs ist, und bereits viele der gesetzten Ziele erreicht oder sogar übertroffen wurden. In einzelnen wenigen Bereichen (z.B. Feldobstbäume oder extensive Wiesen mit Qualität) wird es schwierig werden, die Ziele bis zum Jahre 2026 zu erreichen.

Es ist erfreulich, dass der Natur an geeigneten Stellen durch die Landwirtschaft vermehrt, qualitativ gute bis sehr gute Lebensräume angeboten werden.

Im nächsten Bericht der Vernetzungskommission werden die Kleinstrukturen auf dem Landwirtschaftsland und im Siedlungsraum das Hauptthema sein.

Autor: Markus Koller, Eschenbach

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